Sonderbeilage Sauerlandkurier v. 14.07.99 (20 Seiten):
Viele farbige Bilder enthalten!

Impressum:
Redaktion: Caroline Bierman

Anm.: Die Sonderbeilage ist bis jetzt erst teilweise erfaßt. Ich bitte die “Baustelle” zu entschuldigen.

 

Seite 8:


Bild oben: Nur noch das Blattgolt fehlt, dann geht es für den neuen Schütze zum Ümmerich: Peter Liese bei der Vergoldung der Pfeilspitze.   Fotos: Bierman

Der kleinste Schützen strahlt in 18 Meter Höhe
Olpes höchster Schütze ist nur 1,10 Meter groß und dreht sich nach dem Wind. Er besteht aus Kupfer und steht auf einer vergoldeten Kugel. Sein blecherner Vorgänger war nach 32 Jahren früh gealtert und mußte in den Ruhestand geschickt werden. Deshalb strahlt nun der neue Bogenschütze 18 Meter hoch auf der Vogelstange.
Geschmiedet wurde er von Klempnermeister Ulrich Stahl, der dafür 30 Stunden in seiner Werkstatt gearbeitet hat.
Schöpfer und Stifter des ersten Bogenschützen von 1967 war der Olper Schlossermeister Alfons Mund.
Das neue Emblem wurde vom Maler und Vorstandsmitglied Peter Liese in zehnstündiger Arbeit grün, grau und braun gestrichen. Pfeilspitze und das Hutband glänzen jetzt durch 24-Karat-Blattgold richtig edel.
“Als die Seilzüge an der Vogelstange in Stand gesetzt wurden, haben wir festgestellt, daß der alte Bogenschütze, der uns allen lieb und teuer war, wirklich Hilfe brauchte”, erzählt Peter Liese. Aber Ulrich Stahl hat dann gleich einen neuen gebaut.

 Bild: Wurde jetzt in den Ruhestand geschickt: der alte Bogenschütze.

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Bild: Erinnern sich gern an ihre Regentschaft vor 25 Jahren zurück: Jubelkönig Hans Loeser und seine Jubelkönigin Regina.

“Wenn du König wirst, wird die Tür zugenagelt!”
(caro) “Es war ein sehr spannender Kampf”, erinnert sich Hans Loeser. Vor 25 Jahren holte der Olper nach 70 Minuten den heißbegehrten Königsaar von der Stange. Damit setzte sich der damals 34jährige erfolgreich gegen seine Mitstreiter Ludger Harnischmacher, Herbert Wacker, Heinz Wurm und Heinz Neu durch.
“Es war mein Jugendtraum, einmal Schützenkönig zu werden” erzählt der Jubelkönig, der bereits seit 1956 im Schützenverein ist. Aber erst im vierter Anlauf wurde daraus Wirklichkeit. Fest entschlossen nahm er den Vogel ins Visier.
“Ich kann mich noch erinnern, daß Mutter von meinem Vorhaben überhaupt nicht begeistert war. Wenn du Schützenkönig wirst, lasse ich die Haustür zunageln, hatte sie mir angedroht”, erzählt Hans Loeser schmunzelnd. Nachdem er dann trotzdem den Titel geholt hatte, war ihre Freude aber riesengroß.
Für Ehefrau Regina kam die frohe Botschaft nicht überraschend: “Mir war es irgendwie sonnenklar, daß er dieses Mal König würde.”
“Es war für mich damals ein unvergeßliches Jahr und als ich am Schützenfestmontag das Kommando ‚Präsentiert das Gewehr zum letzten Mal unserem König‘ hörte, hatte ich Tränen in den Augen” erinnert sich der 59jährige Schützenbruder. “Das Amt ist wirklich ein krönender Abschluß.”
Doch von Abschluß kann noch lange keine Rede sein: “Einmal im Monat trifft sich der Stammtisch Alte Könige. Dann schwelgen wir in Erinnerungen oder hecken neue Pläne für unseren nächsten Ausflug aus.”
Stolz ist der Jubelkönig auch auf seinen Königsorden, dessen Inschrift “Klein aber mein – Kreiserhalt 1974” sich einem damals aktuellen Thema in Olpe widmete. “Der Kreis Olpe sollte damals dem Kreis Siegen angegliedert werden, konnte sich letztendlich jedoch seine Eigenständigkeit bewahren”. erinnert sich der ehemalige Schützenkönig.


Bild: Ein langgehegter Jugendtraum ging 1974 für Hans Loeser endlich in Erfüllung.

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Bild:  Nicht nur für die Erwachsenen, auch für die jüngsten Schützenfreunde hält das Hochfest allerhand bereit.   Foto: Archiv

Quatsch und Puppentheater für den Schützennachwuchs
Auch die Kleinen kommen an den Schützenfesttagen voll auf ihre Kosten. So dürfen sich die Steppkes schon jetzt auf das heißbegehrte Getränk “Quatsch” freuen. Das Himbeergetränk, das nach einem guten alten Rezept zubereitet wird, kommt bei dem Schützennachwuchs immer gut an.
Etwas ganz Besonderes haben sich die Schützen für den Sonntag nachmittag ausgedacht, der bei den Kleinen bestimmt keine Langeweile aufkommen läßt: Die Gießener Puppenbühne ist zu Gast auf dem Olper Schützenfest. Mit einem tollen Stück, dessen Name noch eine Überraschung bleiben soll, wird die weithin bekannte Puppenbühne die Steppkes schnell in ihren Bann ziehen. Beginn der Veranstaltung ist um 17.15 Uhr im Zelt. Das Stück dauert rund 45 Minuten. Das Beste kommt noch: Der Eintritt ist frei. Während dieser Zeit können sich die Erwachsenen ungestört auf dem Schützenplatz umsehen und mit anderen klönen, wissen sie doch, wo sich ihr Nachwuchs gerade aufhält.
Damit nicht genug: Im Anschluß an die Kinderpolonaise, die den Kleinen immer viel Freude bereitet, warten zwei Präsente auf die Kinder: Nur soviel sei an dieser Stelle verraten: Eines ist zum Naschen, das andere ist zum Spielen.

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Bild: Bringen eine frische Brise in die Kreisstadt: Das Marinemusikkorps Nordsee.

Die blauen Jungs haben nicht nur Märsche drauf
Olpe. Zum ersten Mal in der Geschichte des Schützenvereins spielen auch Damen in dem Musikkorps, das drei Tage lang das Hochfest mitgestalten wird.
Die Rede ist vom Marinemusikkorps Nordsee, das bereits 1991 sowie 1992 ihr musikalisches Repertoire in Olpe für die Schützen aufgespielt hat. In diesem Jahr sind die Musiker aus Wilhelmshaven wieder in der Kreisstadt und haben ein abwechslungsreiche4s und anspruchsvolles Programm im Gepäck.
Bereits seit 42 Jahren sorgt das Orchester von der Nordsee mit einer frischen Brisein Dur und Moll für den guten Ruf der Marine und der Stadt Wilhelmshaven im gesamten Bundesgebiet sowie im Ausland.
Fregattenkapitän Michael Wintering und seine 54 Musikerinnen und Musiker unterhalten mit professionellem Können und frischem Auftreten. Das Orchester versteht es, mit seiner Musik einen Hauch von Marine, Matrosen und ihren Schiffen zu vermitteln. Traditionell, vielseitig und flexibel, aber auch modern und dynamisch klingt die Musik, mit der das Marinemusikkorps Nordsee immer wieder begeistert. Stilvolle Kammermusik, brillante Show- und Tanzorchestereinsätze sowie Darbietungen bei internationalen Musikshows, Rundfunk- und Fernsehauftritte sowie CD-Produktionen und vieles mehr gehört dazu.
Seit 1984 leitet Michael Wintering das Orchester. Er hat am Konservatorium in Osnabrück studiert und dort auch seine Examina abgelegt.
 

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Bild: Die Königspolonaise am Montag abend bildet den krönenden Abschluß des offiziellen Schützenfestprogramms.     Fotos: Andrea Vollmert

Festfolge auf einen Blick
Ein hervorragendes Festprogramm erwartetdie Schützenfestbesucher: Ob es nun große Umzüge, Platzkonzerte oder einfach nur Unterhaltung pur ist – die Veranstaltung auf dem Ümmerich bietet für jeden Geschmack etwas:

.... kommt noch
 

Für 55 Mark alle drei Festtage mittendrin
Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Eintrittspreise für das Schützenfest leicht angestiegen:

Herren: Drei Tage: 55 Mark, Samstag: 19 Mark, Sonntag: 19 Mark, Montag: 24 Mark, Montag-Nachmittag: 19 Mark
Damen: Drei Tage: 27 Mark, Samstag: 10 Mark, Sonntag: 10 Mark, Montag: 12 Mark, Montag-Nachmittag: 10 Mark.
So können sich die zahlreichen Besucher auf dem Olper Ümmerich wieder ein paar schöne Tage mit viel Unterhaltung, Musik und Tanz machen.

Bild: Spannung pur: Wer erlegt in diesem Jahr den Aar?

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Bild: Spielen am Samstag zu Ehren von Vereinskamerad und König Thomas Wurm: der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe.

Feuerwehr spielt zu Ehren von König und Kamerad
Olpe. (mb) Um eine Attraktion reicher ist der Festzug am Schützenfest-Samstag. Der Musikzug der Freiwillige Feuerwehr begleitet die St.-Sebastianus-Schützen auf ihrem Marsch durch die Stadt. “Es ist Tradition der Olper Feuerwehrmusiker, daß sie den Zug begleiten, wenn ein Kamerad Schützenkönig geworden ist”, sagt der Vorsitzende Bernd Engels. Und das ist dieses Jahr Thomas Wurm.
Die noch amtierende Majestät engagiert sich schon seit 19 Jahren in der Olper Feuerwehr und ist als Kassierer im Vorstand aktiv. “Das letzte Mal ist unser Musikzug der Feuerwehr im Jahr 1979 mitmarschiert. Damals hieß der König Rainhard Zinke.”
Zu finden ist der Feuerwehrmusikzug am Samstag zwischen der siebten und der sechsten Korporalschaft und damit im dritten Zug. Etwa gegen 13.45 Uhr spielt er zu Ehren des noch amtierenden Königs vor “Hetzel’s Hotelchen” ein Ständchen. Von dort aus geht es weiter zur Stadthalle, um die sechste Korporalschaft abzuholen. Gegen 14.30 Uhr treffen die Feuerwehrmusiker am Marktplatz ein.
Gespielt werden am Hochfestsamstag natürlich die Traditionsmärsche des Olper Schützenfestes. Dazu gehören unter anderem der Marsch “Großherzog Friedrich von Baden”, der erklingt, wenn der Schützenlindwurm vom Markplatz losmarschiert. “O Deutschland hochin Ehre”, spielen die Musiker beim Abholen der Fahne. Höhepunkt ist sicherlich der Aufmarsch auf dem Schützenplatz mit “Preußens Gloria”. Als Urlaubsvertretung von Gerhard Reuber dirigiert Michael Ohm am Samstag die 52 männlichen und weiblichen Musiker im Alter zwischen 13 und 69 Jahren. Der Auftritt am Samstag ist ein weiterer Höhepunkt seit der Gründung des Musikzuges der Freiwillige Feuerwehr Olpeim Jahr 1882.
”Unter Dirigent Karl Kretschmer, der den Musikzug von 1950 bis 1958 leitete, konnten die Musiker die ersten Hoch-Zeiten verzeichnen”, erzählt als einer seiner Nachfolger Michael Ohm. Damals räumten die Musiker bei Wettbewerben meistens den ersten Platz ab. “In den 50er Jahren nahm der Musikzug zum ersten Mal auch an internationalen Musikwettbewerben teil”, so Ohm weiter. Seit 1986 hat Gerhard Reuber das Amt des Dirigenten inne.
Besonders stolz sind die Musiker auf das jährlich stattfindende Konzert in der Oper Stadthalle. “Wir gebenes seit 1971. Das ist Tradition”, berichtet Engels. “Seit 1990 geben wir sogar zwei Konzerte, weil sonstdie Sitzplätze bei der großen Nachfrage nicht ausreichen.”
Auch für das neue Jahr hat sich der Musikzug einiges vorgenommen. “Wir läuten den Jahrtausendwechsel zusammen mit dem Olper Schützenverein ein und spielen auf der Silvesterparty Ümmerich 2000”, so Bernd Engels. Die Tanzband “Blaulicht” der Olper Feuerwehrmusiker wird dann wieder ordentlich einheizen, und ein Bläserensemble spielt kurz vor Mitternacht.
Weiterer Höhepunkt im Jahr 2000 sind die Bundeswertungsspiele in Augsburg. Alle sechs Jahre machen dabei Musikvereine in verschiedenen Leistungsklassen den Besten unter sich aus. Der Musikzug wird im nächsten Jahr als Titelverteidiger an den Start gehen. “Wir hoffen wieder auf ein gutes Ergebnis”, gibt sich Engels optimistisch. Doch erst einmal kommt die Olper Bevölkerung am kommenden Samstag in den Genuß der musikalischen Künste der Feuerwehrmusiker.

Bild: Bernd Engels.    Foto: Berg    
(Anm.: Es handelt sich hier um Michael Ohm)   

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Bild: Ein  zukünftiger Schützenkönig?

         Das Olper Schützenfest
               VON A BIS Z
A wie Antreten
Antreten:  Das Schützenfest-Programm beginnt am Samstag mit dem Antreten der Schützen am Bahnhof, am Sonntag eröffnet das Antreten auf dem Marktplatz den zweiten Hochfesttag, und am Schützenfest-Montag beginnt das Programm mit dem Antreten bei Major Paul Imhäuser.
B wie Beffprobe

Beffprobe: Am Freitag, den Vorabend des Schützenfestes findet auf dem Ümmerich die Beffprobe statt. Früher wurde im Rahmen der Beffprobe das Essen, unter anderem die Beffs des Speisewirts, probiert, und fand eher im kleien Kreis (rund 150 Personen) statt. In den vergangenen Jahren ist die Beffprobe jedoch mehr und mehr zu einem großen gemütlichen Beisammensein für Leute aus nah und fern geworden. Der Eintritt an diesem Tag ist frei. 

C wie CD
CD: Impressionen zum Olper Schützenfest ‚98 wurden auf CD gebrannt und lassen das Hochfest nochmals eindrucksvoll Revue passieren. Vielleicht gib’t für dieses Jahr ebenfalls eine digitale Nachberichterstattung?

D wie Dreifachzug
Dreifachzug: Zum letzten Mal geht der Dreifachzug in diesem Jahr in seiner vollen Breite über die Martinstraße, die im kommenden Jahr verschmälert werden soll.

E wie Ehrenmal
Ehrenmal: Am Schützenfestmontag, nach dem Festhochamt, findet am Ehrenmal im Weiherohl mit einer Kranzniederlegung die Gefallenenehrung statt.

F wie Fahnenhissen
Fahnenhissen: Mit dem Hissen der Fahne am Freitag abend wird das Schützenfest offiziell eröffnet. Die Regie bei diesem traditionsreiche Ritual führt Major Paul Imhäuser.

G wie Gebet am Kump
Gebet am Kump: Auf dem Rückweg vom Schützenplatz halten die Schützenbrüder jede Nacht am Kump an, und es wird das Lied “Wir beten an die Macht” gespielt.   (Anm.: ... die Macht der Liebe”)

H wie Hochamt
Hochamt: Am Schützenfestmontag findet morgens um 8 Uhr das Schützenhochamt in der Olper St.-Martinus-Kirche statt.

I wie Internet
Internet: unter www.sparkasse-olpe.de lassen sich über Internet alle Daten rund um das Olper Hochfest abfragen. Auch das Vogelschießen kann über Schirm mitverfolgt werden.

J wie Juli
Juli: traditionell findet das St.-Sebastianus-Schützenfest immer im Juli statt.

K wie Korporalschaften
Korporalschaften: Die einzelnen Stadtgebiete sind in neun verschiedene Korporalschaften eingeteilt. Beispielsweise befinden sich die Bewohner des Hohen Steins in der siebten Korporalschaft, die Bewohner am Bratzkopf in der achten und die am Hatzenberg in der neunten Korporalschaft. Die einzelnen Korporalschaften bilden gemeinsam den Großteil des Festzuges.

L wie Linden
Linden: Die Linden umrahmen das Schützenfestgeschehen auf dem Ümmerich. Unter ihnen wird gefeiert, getanzt, gegessen und natürlich auch getrunken. Sie geben dem Schützenplatz erst das eigentliche Flair.

M wie Marinemusikkorps
Marinemusikkorps: Mit einer frischen Brise sorgt das Marinemusikkorps Nordsee an allen drei Schützenfesttagen für stimmungsvolle und abwechslungsreiche Klänge.

N wie Neuheiten
:

.... wird noch erfaßt!!!! Sorry!!!



                                                                                                                            
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letzte Aktualisierung dieser Seite: 11/10/02

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