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SZ, Sonderbeilage S. 2

Siegener Zeitung v. Fr., 16.07.99

Seite 2:

Schützenfest ein bärenstarkes Erlebnis
Strahlende Majestäten und ein gehaltvolles Konzert bereicherten den diesjährigen Schützenball
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Zwei strahlende Schützenmajestäten, ein gehaltvolles Konzert des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Iseringhausen unter der Leitung von Bernhard Reuber und der wie immer gut aufgelegte Schützenmajor waren die herausragenden Punkte des Schützenballs, den der St.-Sebastianus-Schützenverein Olpe im Januar diesen Jahres in der ausverkauften Olper Stadthalle ausrichtete. Schon beim Einzug des Königspaares Thomas und Margarethe Wurm unter den Klängen des traditionellen “Preußischen Präsentiermarschs” wurde die gute Stimmung der zahlreichen Gäste deutlich, die die Schützenmajestäten begeistert begrüßten. Das Musikstück “Waidmannsheil”, ausgeführt zum Eröffnungskonzert von den 60 Mitgliedern des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr, die das Halali der Jagd musikalisch hervorragend umsetzten, paßte so recht zum Inhalt der gesamten Veranstaltung.



   Der im Anschluß vorgetragene “Florentiner-Marsch” wurde 1906 von Joe Fuczik komponiert. Die Blauröcke intonierten dieses Stück ebenso lupenrein, souverän und ausdrucksstark, wie die Carl Friedemann vertonte “Slavische Rhapsodie Nr. 1”, bei der die Flöten dominieren und rasche, präzise ausgeführte Tonabläufe in ein rasantes finale überleiten.

   Ernst Neumanns 1858 komponierter “Viktoriamarsch” wurde mehrfach ausgezeichnet und in die Sammlung deutscher Armeemärsche aufgenommen. In Olpe wurde er hervorragend dargeboten und mit begeistertem Applaus bedacht. Der im Anschluß vorgetragene “Bugatti-Step” bei

                                                                                   Bild (oben): Das Königspaar Margarete und Thomas
                                                                                 Wurm, hier bei der Königspolonaise auf dem
                                                                                 Schützenplatz, hat ein tolles Jahr hinter sich. Die
                                                                                 beiden haben den St.-Sebastianus-Schützenverein
                                                                                 Olpe hervorragend repräsentiert. Dem diesjährigen
                                                                                 Schützenfest wünschen die Majestäten einen
                                                                                 friedlichen Verlauf und allen Schützen, Olpern,
                                                                                 Büterlingen und Gästen “Frohe Feiertage”.

     dem Stefan Schneider, Jürgen Wilmes sowie Rolf und Sebastian Hupertz als Klarinetten-Solisten dominierten, verlangt von den Ausführenden große Konzentration und wurde bravourös gemeistert. Als sehr einfühlsamer und konzentriert spielender Solo-Flötist stellte sich Marco Rieserling mit dem Stück “Einsamer Hirte” vor und erntete für seinen großartigen Auftritt Ovationen.
             Das Maß aller Dinge
   Als ein “bärenstarkes Erlebnis, das Maß aller Dinge” und ein Gefühl zum Abheben bezeichnete es Thomas Wurm in seiner Ansprache, Schützenkönig in Olpe zu sein. Er habe sich nach dem Königsschuß auf dem Weg zu den Rotweintischen wie im siebten Himmel gefühlt und riesig gefreut. “Da es 20 Jahre her ist, daß mit Reinhard Zinke ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Olpe den Vogel schoß” – so Thomas Wurm -, wurde es höchste Zeit, daß wieder ein Blaurock Fortuna auf seiner Seite hatte. Obwohl Würmer sonst nur bei Regen ans Tageslicht kommen – so der König – habe er am Schützenfestmontag bei Temperaturen um 30° bewiesen, daß ein Wurm ganz groß rauskommen kann. Mit großer Freude begrüßte er unter den Gästen seinen 90jährigen Vater Josef und seine 84jährige Mutter Marta und bedankte sich bei seiner Mitregentin Margarethe, der Vorstandsspitze und den Königsoffizieren für deren Unterstützung.

   Nach der Fortsetzung des Konzerts und der glanzvollen Königspolonaise blieb die Schützenfamilie noch bis in die frühen Morgenstunden in gemütlicher Runde zusammen.

 

Franz Ruegenberg vor 100 Jahren König
   Im Jahre 1899 war es Franz Ruegenberg vergönnt, nach einem kapitalen Treffer die Vogelstange auf dem Ümmerich als neuer Schützenkönig zu verlassen. Zur Königin erkor er sich seine aus Fredeburg stammende Frau Maria geb. Göddecke. Die damalige Festmusik wurde vom Musikkorps der “Fußartillerie Köln” ausgeführt. Der Königsorden, den Franz Ruegenberg dem Schützenfest widmete, hatte die Form eines preußischen Adlerordens. Die großen Orden der Könige mit Ziselierungen gab es erst ab 1907.

   Franz Ruegenberg wurde 1867 in Olpe geboren. 1899 war er beruflich als Rendant der Olper Stadtkasse tätig und wurde bald zum Direktor der Städtischen Sparkasse bestellt. 1932 ging er in den Ruhestand. Seit 1935 lebte er vorübergehend in Düsseldorf und wurde danach wieder in Olpe seßhaft.

   1949 konnte Franz Ruegenberg sein 50jähriges Königsjubiläum in Olpe-Rosenthal feiern. Er wurde von dem damaligen langjährigen Schützenmajor Herbert Hesse mit dem Jubelorden für 50jährige Mitgliedschaft als Schützenkönig ausgezeichnet. Seine Frau erhielt die “goldene Schärpe”. Franz Ruegenberg starb am 20. April 1957 im Alter von 89 Jahren. Seine drei Töchter leben heute in Olpe, Drolshagen und Freiburg.

 

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Bild 2b: Meinolf Schneider, Petra Schadeberg und Peter Seifert (von links) lesen die richtige Biertemperatur ab.

Aus allen Hähnen fließt würziges Pils
Petra Schadeberg und Schützenvorstand prüften Biertemperatur

   Zur Bier- und Beffprobe trafen sich im vergangenen Jahr einen Tag vor Schützenfest freitags abends auf dem Olper Ümmerich wieder Tausende von Schützenschwestern und –brüdern sowie zahlreiche Gäste aus nah und fern. Unter ihnen befanden sich die Majestäten Brigitte und Peter Seifert, die Vorstandsmitglieder des Schützenvereins Olpe unter der Führung von Major Paul Imhäuser sowie Bürgermeister Horst Müller, Schützenvikar Heinz-Georg Graevenstein, Jubelkönig Karl-Heinz Neuhaus, Petra Schadeberg, von der Krombacher Brauerei und der Bezirksleiter Gastronomie, Roland Zarzewsk. Nach dem traditionellen Fahnehissen auf dem Dach des Hauptzeltes begaben sich Vorstand und Gäste zu den einzelnen Theken, um an den Bierzapfstellen die Temperatur des frischen Gesternsaftes zu testen, die zwischen sieben und zehn Grad Celsius betragen muß. Wie sich auch Petra Schadeberg überzeugte, betrug die Temperatur des frischgezapften Krombacher Pils exakt 7 Grad Celsius. Verantwortlich für Zapfanlagen und Kühlsystem ist als Chef der Wirtschaftskommission Oberleutnant Meinolf Schneider. Die in der Küche von Georg Wolfschläger zubereiteten Schützenbeffs waren würzig und schmeckten hervorragend. Zur musikalischen Unterhaltung spielte das vereinseigene Trommler- und Pfeifercorps unter der Leitung von Heinz Heider.

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 Den Säbel präsentieren hier die Offiziere des Olper Schützenvereins auf dem Marktplatz beim Antreten zum großen Festzug durch die Stadt. Die Festmusik wurde ausgeführt vom Heeresmusikkorps 3 aus Münster.




























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 Große Freude herrschte bei Margarete und Thomas Wurm und der damals siebenjährigen Tochter Michaela (unser Foto), nach dem glücklichen Königsschuß beim traditionellen Rotweinumtrunk unter den Linden.












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